Das Schwarze Auge Geschichter der DSA-Schatztruhe

Die Geschichte der DSA-Schatztruhe

Es gäbe keine DSA-Schatztruhe, wenn ich nicht, kurz nachdem ich meine erste DSA-Box in den Fingern hielt, begonnen hätte selbst Abenteuer zu schreiben, um das DSA spielen, nicht auf Grund mangelnder finanzieller Ressourcen stark beschränken zu müssen. So enstanden die Abenteuer "Winter im Radromtal", "Mumie im Nebelmoor" und "Die kleinen Sklaven", allesamt dazu gedacht, speziell meine Heldengruppe zu unterhalten. Das diese Abenteuer recht spezialisiert waren, kann man daran erkennen, daß manche hier vorgestellten Spieler- und Meisterpersonen aus diesen Abenteuern eng miteinander verflochten sind.

DSA im Internet

Zwar hatte ich meine ersten Interneterfahrungen dank der Uni bereits hinter mir, als der große Boom des WWW das Internet bis in die kleinsten Winkel der Gesellschaft katapultierte. Damals gab es so gut wie keinen erschwinglichen Speicherplatz im Web und auch die Uni versorgte einen zunächst nur sehr Eingeschränkt mit Internet. Dennoch programmierte ich, in erster Linie zu Lernzwecken, an einer kleinen persönlichen Homepage in der es auch die Rubrik "Hackys DSA Seite" gab, quasi meine erste Seite zum Thema DSA. Meine damalige Homepage wurde aus oben genannten Gründen nie ins Netz gestellt, aber auch weil ich nicht dachte, daß es Sinn machen könnte, eine kleine DSA-Seite zu betreiben, in der es nichts weiter gab als 4 Abenteuer (mittlerweile hatte ich auch "Die Falkenhexe" geschrieben), ein paar Stabzauber und meine Helden. Die Abenteuer wurden jedoch in "Taranions DSA-Service" (Stefan Prelles' - für damalige Verhältnisse - hervorragende DSA-Seiten) veröffentlicht.

Hackys DSA-Seite, meine erste, nicht veröffentlichte Homepage

Ich hatte nicht damit gerechnet, daß meine Abenteuer soviel positive Resonanz hervorrufen würden. Ich hege zwar den Verdacht, daß damals die Tatsache, überhaupt kostenlos Abenteuer beziehen zu können ein wesentlicher Grund für das positive Feedback war, aber manche haben auch nie ein Geheimnis daraus gemacht, daß ihnen die Geschichten selbst sehr gut gefallen haben. Viele dieser Mails gingen jedoch auch damit einher, daß jemand weiterführende Fragen hatte, gerade die begonnende Yvonya-Reihe warf Fragen zu der Falkenhexe selbst, aber auch zu kommenden Fortsetzungen auf.

Die DSA-Schatztruhe

Es war Ende April 1998, als ich praktisch über Nacht beschloß, meinen Abenteuern mit einer eigenen Seite einen Ort im Netz zu geben, wo sie in der jeweils aktuellsten Version und mit passendem Support veröffentlicht werden konnten, wo ich - im Gegensatz zu andererleuts Downloadarchiven - mit zusätzlichen Informationen nicht sparen musste. Den Grundstock dafür lieferte "Hackys DSA Seite", aber sie bekam natürlich ein völlig neues Layout und gute Navigationsmöglichkeiten. Schon zwei Tage später erschien die "DSA-Schatztruhe" im bekannten Pergament-Design bei Geocities, mit 6 Abenteuern, Helden, Artikel, einem selbstberechnenden (ich glaube es war damals der erste) Heldenbrief und weiteren Kleinigkeiten. Die Oase Hckun war bereits in Form eines sechsseitigen Dokuments vorhanden.

Die erste Version der DSA-Schatztruhe, Truhe und Pergament sind die Markenzeichen

Von nun an gab es nicht nur Feedback zu den Abenteuern, sondern auch zur Seite selbst. Die meisten waren begeistert davon, daß sie in der DSA-Schatztruhe eine Seite vorfanden, die nicht bekannte Inhalte zum xten mal anbot, sondern sich bemühte, eigenes Material zum Gesamtangebot hinzuzufügen. Genau das ist bis heute mein Motto geblieben und so kamen nach und nach neue Abenteuer, allen voran die einzelnen Teile der Kampagne der "Pantheonsteine", die das positive Feedback zu einem neuen Höhepunkt trieb.

Die DSA-Schatztruhe im neuen Gewandt

Mit wachsendem Inhalt kamen auch die ersten Momente der Unübersichtlichkeit der Seite, gleichzeitig machte das Erstellen neuer Seiten immer viel Arbeit, weil Schriftformatierungen alle auf dem Font-Tag beruhten, die zu dieser Zeit auf der Abschlussliste des W3C standen. Ein (frischeres) Redesign mit besserer Technik musste her, und so wurde ein Jahr nach dem ersten Erscheinen der DSA-Schatztruhe (und 10000 Besucher) das Layout überarbeitet und JavaScript und CSS hielten Einzug, was die Navigation vereinfachte und eine erhöhte Übersicht nach sich zog. In diese Zeit fällt auch die Überarbeitung der Oase Hckun, die nun, genau wie die Abenteuer, nicht nur als Download sondern auch als Onlineversion zur Verfügung stand. Auch wurden die wesentlichen Dokumente als PDF-Version angeboten, was bei so manchen Mac-Benutzern Freude erzeugte, wie ich erfahren durfte.

Das erste Redesign, so haben knapp 50000 Besucher sie kennen gelernt

Die Zahl der Abenteuer, Artikel, Helden und anderer Downloads wuchs stetig, den letzten Höhepunkt verzeichnete ich im Spätsommer letzten Jahres, als mein erstes Soloabenteuer "Die Reise in den Tod" erschien. Damit hatte die DSA-Schatztruhe ihren Höhepunkt überschritten. War es mir bis zu diesem Zeitpunkt immer möglich gewesen, monatlich ein Update zu bringen, wobei nicht selten ein neues Abenteuer dabei war, so musste ich aus beruflichen und privaten Gründen leider die Weiterentwicklung der Seiten vorläufig einstellen. Umzug, Hochzeit und Diplomarbeit und der Einstieg ins Berufsleben fraßen alle Zeit auf, die ich hatte, so daß ich auch den Weihnachtsurlaub, wie die Jahre zuvor, nicht in neue Abenteuer investieren konnte. Über ein Jahr gab es kein Update und in die Seite verharrte inhaltlich und technisch auf dem Stand von Herbst 2000.

Die Gegenwart

Doch da Sie nun diese Seiten lesen, wissen sie auch, daß dieser Situation keine Resignation folgte (obwohl ich mehrmals kurz davor war), sondern nur eine längere Pause war, um, zweieinhalb Jahre nach dem ersten Redesign, eine technisch verbesserte Version zu erstellen, die auch optisch einige Verbesserungen enthält. Die DSA-Schatztruhe präsentiert sich in der dritten Version graphisch anspruchsvoller, gleichzeitig technisch kompatibler zu einer Vielzahl von Browsern, während sie sogar ein minimales Content-Management-System enthält, was mir die Pflege der Seiten stark vereinfacht, so daß ich in Zukunft wieder mehr Zeit für mein eigentliches Anliegen habe : Abenteuer, Geschichten und Artikel für DSA zu schreiben. Noch sind mir die Ideen nicht ausgegangen und es liegen weitere Soloabenteuer und auch eine Kampagne in der Schublade. Ich hoffe sehr, daß mir das Jahr 2002 wieder mehr Zeit lässt und das Update-Lose 2001 schnell in Vergessenheit gerät.

Die aktuelle DSA-Schatztruhe, im wesentlichen technisch verbessert

Wenn Sie schon bis hierhin gelesen haben ...

Wenn Sie die Seite bis hierhin durchgelesen haben, dann gehören Sie vermutlich nicht zu denen, die sagen "mann, gibt der Kerl an" oder "wen interessiert denn dieses Nostalgiegesülze". Es war nicht meine Absicht, eine glorifizierende Geschichte zu schreiben die irgendeiner Internetseite mehr Substanz zuordnen soll als sie verdient.
Was ich möchte ist, mich hiermit bei all denen zu bedanken, die sich nach der Lektüre eines Abenteuers oder anderer Dinge der DSA-Schatztruhe die Mühe gemacht haben, sich per Mail zu bedanken. Ohne diese moralische Unterstützung ("hey, ich mache das ja gar nicht für die Katz !") wäre die DSA-Schatztruhe niemals bis dahin gekommen wo sie jetzt ist. Aber auch für konstruktive Kritiken bin ich dankbar, manche der (strukturellen) Elemente der Seite, aber auch das Gästebuch wurden als Verbesserungsvorschlag von aussen an mich herangetragen. Soviel dazu, sollte jemand den Eindruck bekommen haben es hätte immer nur positives Feedback gegeben. Auf die destruktiven, unfairen, dummen und beleidigenden Kritiken möchte ich hier aber nicht weiter eingehen.

Oliver Eickenberg

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