Teil VII der Yvonya-Kampagne
Ein Gruppenabenteuer in Aventurien von Oliver Eickenberg © 2002
Das Schwarze Auge, Aventurien und Armalion sind eingetragene Warenzeichen von Fantasy Productions
Einleitung (Meisterinformationen)
Manran Uran, Alter Druide, Baumfreund und Lehrmeister von Yvonya liegt im sterben. Aber noch mehr als die Helden hat er noch eine Rechnung mit der Falkenhexe zu begleichen, war sie es doch, die sich sein Vertrauen erschlich um ihn hinterher bitter zu enttäuschen in dem sie Bäume schändete und gute Freunde von ihm ermordete. Mit Hilfe der tapferen Recken will er Yvonyas Untergang einleiten, in dem er Ihnen die notwendigen Mittel in die Hand gibt, die er in seinen letzten Tagen erfunden hat. So ermutigend dies auch zunächst klingt, bis zur Vernichtung Yvonyas ist es noch ein weiter Weg. Aber der erste Schritt ist, die Macht der Falkenhexe über Ihr Gefolge aus Harpyien zu brechen. Wer könnte da besser als Versuchskaninchen dienen als die Heldin, die sich im Abenteuer "Romanze im Federkleid" in die falsche Geheimnisvolle Frau verliebte. Es wird die Aufgabe der Helden sein, den Unterschlupf der Harpyien zu finden und Ihre Freundin zu entführen.
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Spieler 3-5 Spieler und ein Spielleiter ab 14 Jahren Komplexität niedrig Anforderungen (Helden) Kampf, evtl. Magie Stufen Mittel (Stufe 6-10) Ort und Zeit Baronie Hochfelsen (siehe gleichnamige Spielhilfe) |
Allgemeine Informationen : |
Der Wald um euch herum wird immer finsterer. An Orientierung ist schon längst nicht mehr zu denken. Alle habt Ihr die Hand an eueren Waffen, denn jeden Moment erwartet ihr den Schlag von .... ja, von wo eigentlich ? Andauernd fühlt Ihr euch beobachtet doch nicht ist zu sehen außer den dichten, großen, bedrohlich dichten Bäumen. Den Bäumen. Den Bäumen ? Beobachten Sie euch ? Ihr hört es krachen ! Aber der Schlag, der wie brechenden Holz klang galt nicht euch. Dann sehr Ihr den Baum, den alten Baum der inmitten größerer, fürchterlich anzuschauender Bäume steht. Äste der größeren Bäume schlagen auf seine gebeugte Krone und mähen die wenigen verbliebenen Blätter - Zweig um Zweig fällt. Welch ein Verbrechen ! Den wehrlosen, alten Baum zu vernichten ! Ihr versucht die bösen Bäume mit euren Waffen zu schlagen, doch deren Borke ist undurchdringlich ! Da öffnet sich die Rinde des alten Baumes heraus kommt ein hölzernes Schwert. Du greifst danach und plötzlich durchflutet Dich eine Macht - mit dem hölzernen Schwert schlägst Du nach den bösen Bäumen und siehe ! Mühelos fällst Du einen Baum nach dem anderen. Plötzlich sind die Bäume verschwunden. Nur der alte Baum steht noch inmitten der weiten Ebene, seine restlichen Blätter färben sich gelb und fallen ab. |
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Kampf am frühen Morgen
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Plötzlich hört Ihr wieder ein dumpfes Geräusch , einen Schrei wie von einem jungen Mann, dann ein Kreischen wie von einer - nichts wie hin ! Schnell greift Ihr eure nächstbeste Waffe - zu mehr ist keine Zeit und rennt in die Richtung aus der die Geräusche kommen. |
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Ihr seht einen jungen Mann, fast noch ein Kind, in Reisekleidung, schlecht bewaffnet, denn er hat nur seinen langen Wanderstab mit dem er auf die eine Harpyie einschlägt, die vor ihm auf dem Boden steht. Aber es scheint nicht das erste mal zu sein, daß die zweite Harpyie, die hinter ihm in der Luft schwebt, ihn mit Ihren großen Krallenfüßen zu Boden geworfen hat. Langsam gehen dem Jungen die Kräfte aus. |
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Der Bote
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Keuchend läßt sich der Junge auf den Boden sinken. Mit Handzeichen versucht er euch zu verstehen zu geben, daß euch extrem dankbar ist, dies nur auf Grund von zu wenig Luft noch nicht in Worte ausdrücken kann. Nach einer Zeit hat er sich beruhigt und stellt sich vor. |
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Rimlick
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"Rimlick steht also noch" ist der Gedanke, der euch kommt. Eigentlich hat sich hier ja absolut nichts verändert. Als Ihr so manche Häuser betrachtet fallen euch auch wieder die Geschichten ein, die es zu den Leuten darin zu erzählen gibt. Auch der kleine Stollen scheint wieder in Betrieb zu sein. Zielstrebig geht Ihr auf die kleine Kate zu, die Ihr als Manran Urans Behausung in Erinnerung habt. |
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Als Ihr euch der Haustür nähert, geht diese schon auf. Im Rahmen steht die bemüht aufrechte Gestalt eine uralt wirkenden Mannes : Manran Uran, der Druide. "Ihr seid also gekommen. Gut. Sehr gut. Kommt herein." Auch wenn diese Worte euch wohl willkommen heißen, ein wenig unfreundlich wirken Sie doch. Aber was erwartet Ihr schon von dem alten Mann. Er bietet euch einen Platz an (wobei Ihr schon ein wenig zusammenrücken müsst) und setzt dann einen Kessel Wasser auf den Ofen. Dann setzt er sich zu euch, auf den letzten verbliebenen Platz, einen kleinen wackeligen Hocker. |
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"Ich bin alt geworden." beginnt Manran seine Erzählung, die den Eindruck erweckt, daß sie länger dauern wird. Auch ist der erste Satz nicht neues für euch, denn bei dem alten Druiden hattet Ihr immer den Eindruck, er wäre alt geboren worden. Aber er fährt fort. "Und bald werde ich sterben." Erst jetzt fällt euch auf, in dem Moment in dem er euch der Reihe nach anschaut, wie grau und eingefallen sein Gesicht wirkt. Ihr habt keine Zweifel mehr an seinen Worten. "Ich will jedoch mein Leben nicht beenden, ohne Rache genommen zu haben. Rache an der Falkenhexe, für alles das, was sie mir und meinen Freunden, Druiden und Bäume angetan hat. Ich weiß, daß ihr ebenso viel Ärger mit Ihr hattet wie ich, denn längst ist sie kein Feind mehr, der vor ein paar Schwertern Reißaus nimmt, sondern auch sie hat euch etwas genommen, was euch lieb und teuer war." Ihr schaut euch an. "Ja, auch ich habe die Geschichten und Neuigkeiten aus dem Umland begierig in mich aufgenommen und mir meine Gedanken gemacht. Ich nehme an, eure Freundin ist inzwischen auch in ein Vogelmonster verwandelt worden ? Dann hört zu, was ich euch vorschlagen will !" |
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"Ich will euch ein Geschäft vorschlagen., welches, so denke ich uns beiden gibt, was wir wollen, was wir jedoch alleine, jeder für sich, nicht bewerkstelligen könnten. Euer Begehren, so denke ich ist naheliegend. Ihr wollt eure Freundin aus den Fängen Yvonyas befreien und hättet vielleicht sogar die Möglichkeit dazu. Aber wie ihr selbst nur zu genau wißt, hat sie euch freiwillig verlassen. Nun, vielleicht nicht ganz so freiwillig wie es aussah, denn freilich stand sie zu diesem Zeitpunkt bereits unter ihrem Bann, dem man sich nur durch Willenskraft nicht entziehen kann." Bei dieser Gelegenheit berichtet Ihr ihm eure Erfahrungen mit Felicitas, der Harpyie mit dem gebrochenen Flügel, die beinahe eure Freundin wurde, bevor sie wieder unter den Bann Yvonyas viel. "Natürlich, genau so scheint es zu sein. Man kann dem Bann entkommen, in dem man aus der Nähe Yvonyas und seiner Geschöpfe fortgeschafft wird, aber gebrochen ist der Bann dadurch noch nicht. Ist er nicht endgültig gebrochen, so wird er jedes mal aufs neue wieder eine Harpyie befallen, solange sie nur in die Nähe einer anderen Harpyie Yvonyas oder der Falkenhexe selbst kommt. Um so wichtiger, dass Ihr eure Freundin aus dem Einflussgebiet der Falkenhexe heraus schafft, wenn Ihr Erfolg haben wollt." |
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Wenn Ihr euch fragt, was mein nutzen bei diesem Geschäft ist, so ist dies ganz einfach : Ich habe ein großes Interesse daran, Yvonyas Untergang einzuleiten. Das ist, neben persönlichen Gefühlen der Rache, meine Pflicht, denn schließlich war es ja meine Unvorsichtigkeit, die der verfluchten Falkenhexe überhaupt erst Zugang zu dem Wissen gewährt hat, das sie so grausam für Ihre finsteren Zwecke missbraucht. |
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Manrans Plan
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Da ich nur noch wenig Zeit habe, müsst Ihr mit helfen, mehr über Yvonyas Bann heraus zu bekommen. Das kann ich nur, in dem ich ein Versuchsobjekt habe. Ich denke, wenn ich nur genug über den Bann weiß, dann kann ich vielleicht einen Gegenzauber entwickeln, der ihn endgültig und für alle Harpyien Yvonyas bricht. Auf jeden Fall will ich aber mein bestes geben, eure Freundin wieder in einen Menschen zurück zu verwandeln, wenn es denn nur irgend möglich ist. Dafür erbitte ich aber einen Gefallen von euch." Er macht eine Pause als ob es ihm unangenehm wäre vor euch davon zu sprechen und erreicht damit, dass eure Neugier steigt. "Nun, als Druide habe ich es immer als eine besondere Erfahrung genossen, mich in einen Baum zu verwandeln. Mein größter Wunsch ist es, dies wieder zu tun um als Baum ewig in Sumus Armen zu ruhen. Ich sehe voraus, dass, wenn die Zeit gekommen ist, meine Kräfte nicht mehr ausreichen werden. Darum muss ich um eure Hilfe bitten, wenn es denn soweit ist." Ihr seid überrascht, aber man muss kein Seher sein um die Wahrheit in seiner Aussage zu erkennen. Manran Uran deutet euer überraschtes Schweigen anders : "Ich kann euch nicht mehr anbieten als das, was ich für euch zu tun bereit bin, aber zudem soll euch mein Haus und alles was darinnen ist gehören, sofern es für euch irgendwie von Wert ist." |
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"Diese Wurzel ist mit einem Zauber belegt, der sich HARMLOSE GESTALT nennt. Diese Harmlose Gestalt bezieht sich auf die Gesellschaft von Harpyien. Ihr werdet also allen (auch untereinander) wie eine Harpyie vorkommen, auch wenn Ihr deswegen natürlich noch nicht fliegen könnt. Bedenkt, dass die Wirkung nur eine Stunde lang anhält. Teil Sie in ähnlich große Stücke und kaut sie gut, sobald Ihr in der Nähe des Lagers der Harpyien seid. |
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In den Wald
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Ihr folgt der Rime, die sich nur langsam verjüngt über einen ausgedehnten grasigen Hügel. Als dieser wieder leicht abzufallen beginnt, sehr ihr vor euch ein ausgedehntes Tal, welches vollständig mit dichten Bäumen bewachsen ist. Eigentlich sieht der Wald direkt einladend aus und hat etwas von einer elfischen Ruhe, in der man sich hinlegen und schlafen möchte. Doch ihr wisst nur zu genau, was euch dort erwartet : Irrwege, Kreaturen, nicht zuletzt natürlich die Harpyien. |
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Die Pandämonische Hecke
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Immer noch seid Ihr unschlüssig ob Ihr wenigstens annähernd auf einem richtigen Weg seid, denn immer noch ist kein Zeichen dessen zu erkennen, dass Ihr euch einem Lager der Harpyien nähert. Eher seid Ihr beunruhigt, dass durch die vielen Beobachtungen möglicherweise die Harpyien längst wissen, dass Ihr kommt ... |
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Schon von weitem seht Ihr ein größeres Buschwerk, dass jedoch erstaunlich gleichmäßig gewachsen zu sein scheint und euch wie eine Mauer den Weg versperren will. Als Ihr näher kommt erkennt Ihr dass es sich hierbei um eine ca. 5 Schritt hohe Hecke handelt, die scheinbar sehr dick ist, obwohl Ihr dies natürlich nicht genau erkennen könnt. |
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Harmlose Gestalt
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Schnell nachdem Ihr die letzten euch den Weg versperrenden Zweige der Hecke durchtrennt habt sucht Ihr euch einen Weg ins freie, die Hölle zwischen den Hecken hinter euch lassend. Ein Blick zurück verrät euch, dass zwar jede abgeschlagene Hand schon wieder nachgewachsen ist, die Löcher in der Hecke allerdings bleiben, so dass euch, wenn auch nur dieser eine, Rückweg bleibt um mit möglichst wenig Schäden auch wieder flüchten zu können. Nun, ramponiert wie ihr seid währen noch mehr Schäden ohnehin nicht gesund ... Vor euch hingegen liegt ein scheinbar friedlicher Wald, der sogar einen weniger verwilderten Eindruck macht, sondern scheinbar tatsächlich Wohngebiet für viele Harpyien darstellt. In niedrigen Bäumen seht Ihr Geflechte aus Zweigen und Ästen, die in gewisser Weise an waldelfische Baumbehausungen erinnern. Verstreute Federn lassen auch keinen Zweifel mehr an der Art der Bewohner aufkommen. |
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Die Suche
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Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl, sich nun auf dem Boden durch das Dorf der Harpyien zu bewegen. Die meisten der Vogelfrauen scheinen keine Notiz von euch zu nehmen - scheinbar sind sie an Neuankömmlinge gewohnt. Was euch am meisten Entsetzt ist die Tatsache, dass es viel mehr sind als ihr jemals angenommen hättet. Bisher wusstet Ihr von einzelnen, wenigen Fällen, in denen Mädchen entführt und verwandelt worden waren und habt immer kleinere Gruppen von Harpyien gesehen. Dies hier sind aber an die Hundert Harpyien! Sollten diese etwa die Gabe der Fortpflanzung besitzen? Welche namenlose Armee züchtet Yvonya hier? Wild entschlossen, euren Auftrag auszuführen sucht Ihr nun nach euerer Freundin. |
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Der große Baum
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Schon von weitem hast Du Dich gewundert, dass dieser Baum deutlich größer wirkte als alle anderen, dass seine Krone deutlich über allen anderen Bäumen überhaupt erst beginnt. Von hier kannst Du gar nicht erkennen, ob auf diesem Baum auch Nester gebaut sind. Der Stamm, den man gut und gerne mit 20 Schritt und mehr umgehen müsste endet in mächtigen Wurzeln. Gerade willst Du näher treten um zu überprüfen, ob dies dort tatsächlich zwischen den Wurzeln ein Eingang in den Stamm ist, als Du den Ruf Deiner Freunde empfängst, eure Suche wäre beendet. Während schnell in Deinem Kopf die Gedanken an die bevorstehende Entführung und die Flucht die Oberhand gewinnen, so ist Dein letzter Gedanke an den großen Baum der, ob Du nicht vielleicht das Versteck der Falkenhexe persönlich gefunden hast ... |
Die Entführung
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Endlich seid Ihr mit eurer Gefangenen von dem Baum herunter. Ihr habt Grund beunruhigt zu sein, denn zunächst einzelne, jetzt mehrere Harpyien scheinen Interesse an euch gefunden zu haben. Sich jetzt einen Kampf zu leisten, kann euch teuer zu stehen kommen, denn nicht nur, dass eure Schrammen von der Hecke und dem Pandämonium noch schmerzen, Ihr habt auch jemanden zu beschützen, der zu diesem Zeitpunkt völlig wehrlos ist. |
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Aus der Zauber
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Ihr fühlt ein kurzes kribbeln, das jedoch schnell wieder vorbei ist. Viel beunruhigender ist der erstaunte Blick der Harpyien, die sich kurz gegenseitig anschauen, dann aber entschlossen auf euch zu hüpfen und flattern: Eure Tarnung ist verloren! |
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Zurück an der Hecke
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Endlich habt Ihr es geschafft bis zur Hecke durch zu kommen und stellt mit Erleichterung fest, dass die von euch geschnittenen Tore noch da sind. Schnell bemüht Ihr euch durch das erste Tor hindurchzukommen, wohlwissend, dass für die nächsten drei langen Schritte, euer Feind auf dem Boden lauert. Das Gekreische der Harpyien wird immer lauter, da seht Ihr auch schon, wie manche von Ihnen die Hecke überliegen, über euch in der Luft stehen bleiben, mache aber auch beide Hecken überliegen und - oh nein - den zweiten Eingang blockieren. Es scheint so, als sitzt Ihr nun in der Falle. Der Boden unter euch versucht euch zu ergreifen und zu fressen, und die Fluchtwege sind mit nicht minder gefährlichen Monstern versperrt. |
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Felicitas
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Da ist eine der Harpyien, die irritierter Schaut als die anderen, weniger bösartig, sondern offensichtlich verwirrt, als ob Sie nicht genau weiß, was Sie hier soll. Dann erkennst Du Sie, es ist Felicitas, die Ihr einmal von einem gebrochenen Flügel geheilt habt, bis die dann doch leider wieder unter den Bann der Harpyien fiel. Doch nun scheint sich auch bei Ihr ein Gefühl des Wiedererkennens auszubreiten. "Felicitas" flüsterst Du, als Du die Harpyie erkannt hast. Bei der Nennung Ihres menschlichen Namens scheint Klarheit in Ihre Gedanken zurück gekehrt zu sein ... |
Yvonya
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Schon längst habt Ihr es befürchtet, dass auch Yvonya selbst nicht untätig sein und eure Entführung bemerken wird. Jetzt ist es geschehen und mit 2 weiteren Harpyien versperrt Sie euch den Fluchtweg. Sie hat menschliche Gestalt angenommen und ruft euch zu: "Wie schön dass wir uns wieder sehen. So wie es aussieht, wird es ein weiteres mal nicht geschehen." Sie hebt die Arme, ihr wisst nicht ob es das Zeichen zum Angriff für die andere Harpyien sein soll, oder ob Sie einen Zauber webt, der euch ein noch schmerzlicheres Ende bereiten soll, als Ihr ohnehin schon innerhalb des Pandämoniums zu erwarten war. Doch da löst sich eine der Harpyien über euch, nicht um euch anzugreifen, sondern um mit einem markerschütternden Schrei sich auf Yvonya, und die beiden Harpyien hinter Ihr zu stürzen. Die Überraschung genügt dass alle Harpyien am Fluchttor, sowie Yvonya, zu Fall gebracht werden. Auch die anderen Harpyien scheinen jetzt zu reagieren, wollen nur noch Ihre Herrin schützen ... |
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Optional: Die Opferung
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Die Flucht aus dem Wald
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Ihr habt es geschafft. Ihr seid zurück in Rimlick. Müde schleppt Ihr euch zu Manrans Kate. Die ältere Frau die euch begegnet und ob des Monsters, welches Ihr bei euch tragt, schreiend weg lauft, beachtet Ihr gar nicht weiter. Endlich seid Ihr an Manrans Kate angelangt und klopft. Kurz darauf öffnet euch der alte Druide und das noch eingefallener wirkende, müde Gesicht hellt sich noch einmal auf als er euch sieht. Scheinbar hatte er wenig Hoffnung, ist jedoch nun überglücklich euch - vor allem mit euerem Gepäck - wieder zu sehen. Schnell schleicht Ihr rein und legt die Harpyie auf Manrans Bett im hinteren Teil der Hütte. |
Der Bann wird gebrochen
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Während Ihr um eure Freundin drum herum steht und "IMMMM" brummt, hantiert Manran mit verschiedenen in Wasser gelösten und teils gekochten Kräutermischungen, die er der Harpyie, die jetzt wieder erwacht ist, in die Kehle zwangseinflöst, nach dem er Ihren Mut mit weiteren Lederriemen so geknebelt hat, dass er eine Phiole in Ihren Rachen schütten kann, ohne dass Sie sich wehren könnte. Auch scheint er noch verschiedene Untersuchungen zu machen nach deren Ergebnis er verschiedene Teile seines Experimentes zu bestimmen scheint. Die Atmosphäre in dem kleinen Raum wird immer drückender, ja starker Kopfschmerz scheint euch alle zu ergreifen bis er euch umzuwerfen droht. Die Harpyie schreit auf, dass Mark und Bein erschüttert werden, doch dann ist es vorbei, der Schmerz ebbt ab, scheinbar nicht nur von euch, sondern auch von der Harpyie, die nun ruhig - ja fast selig - schlafend da liegt. "Ich lasse die Fesseln vorsichtshalber noch dran, aber ich glaube, wir haben es geschafft." spricht Manran und lässt sich erschöpft auf einen Stuhl fallen. |
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Auch Ihr wurdet bald von der Erschöpfung übermannt und habt euch nur notdürftig auf den wenigen Sitzgelegenheiten ein provisorisches Lager gemacht. Als Manran euch weckt merkt Ihr, dass gerade die aller ersten Strahlen der Praiosscheibe durch die Spalten in der schrägstehenden Schlaglade scheinen. "Es ist Zeit. Bitte erfüllt mir nun meinen letzten Wunsch." |
Am Waldrand
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Als Ihr an einem schönen, leicht erhöhten Platz halt macht dreht sich Manran noch mal prüfend um, zieht die frische Morgenluft ein sagt, "ja, hier will ich ruhen". Er gibt jedem von euch die Hand um damit still seine Dankbarkeit auszudrücken geht dann ein paar Schritt näher zu den Bäumen, hebt die Arme murmelt ein paar Worte und beginnt dann langsam, sich in einen Baum zu verwandeln. Zunächst verfärbt sich seine Haut rindenfarben, dann wird sie auch knorrig, bis seine Gesichtszüge verschwinden und seine Wurzeln und Äste deutlich gewachsen sind. Braune Blätter, die so gar nicht zur Jahreszeit passen wollen, hängen an den Ästen. Bald darauf fallen viele dieser Blätter ab, risse tun sich in der Rinde auf und es scheint als wäre der ganze Baum zusammengesackt. Euch ist klar, Manran Uran, der Druide ist tot. |
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Das Ende des Abenteuers
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Harpyie
MU : 10 | AT : 9 | PA : 9 |
LE : 20 | MK : 8 | 1W6+2 |
AU : 34 | MR : 0 | RS : 0 |
können Menschen mit den Krallen packen und tragen, ihr Schrei kann beängstigend, sogar wie ein HORRIPHOBUS wirken, in seltenen Fällen zu wirklich intelligenter Handlungsweise fähig
Manrans TestamentDies ist mein letzter Wille und Testament. Die, in dessen Händen sich der in diesen Baum passenden Vulkanglasdolch befindet erkläre ich zu meinen Erben, was bedeutet, dass sie meinen letzten Besitz, mein Haus und alles was darinnen ist, nun für sich beanspruchen können, aber auch, was viel wichtiger ist, dass sie die von mir auserwählten sind, das von mir in meinen letzten Lebensjahren eifrig vorangetriebene Werk zu vollenden : Rache zu nehmen an der grausamen, hinterhältigen Mörderin, der Frevlerin an Baum und Humus, der Schänderin der Vögel, die Unheilsbringerin der jungen Frauen, der Falkenhexe Yvonya ! Wenn Ihr, meine Erben, liebe Freunde meiner letzten Tage, dieses Dokument lest, dann bedeutet es, dass ich nun ewig in Sumus Armen ruhen werde. Ihr habt euer Versprechen gehalten, mich als Baum sterben zu lassen, deshalb will ich nun meines halten. Wie ihr selbst erfahren habt, geschieht mit einer gefangenen jungen Frau das gleiche wie mit den Falken: Aneinandergebunden müssen sie das Ritual der Verschmelzung von Geist und Fleisch über sich ergehen lassen und sind danach ein Wesen. Yvonya wäre leicht zu besiegen, wäre dies alles, was sie mit ihren Opfern geschehen lässt. Nein, sie stellt die neu geborene Harpyie unter ihren Bann, ein sich übertragenes Gedankengift, einer ansteckenden Krankheit gleich, die sich nur ausmerzen lässt, in dem man die arme Kreatur aus dem Einfluss Yvonyas befreit, was jedoch kaum für längere Zeit möglich ist, da der Kontakt zu anderen angesteckten Kreaturen bereits ausreicht und so der Wirkungskreis immens groß ist. Zauber zum Brechen der Beherrschung helfen, aber nur für kurze Zeit, so wie auch die Wirkung des Trankes von nur kurzer Dauer war. Das Ritual zur Brechung des Bannes ist, erlaubt mir zu sagen, zu kompliziert, als dass jemand anderes als ein Druide, der sich jahrelang mit diesem Thema auseinandergesetzt hat, es durchführen könnte. Auch wäre es sinnlos, jede einzelne Harpyie zu entführen und so zu erlösen, denn jetzt, da Yvonya gewarnt ist, werdet Ihr kaum ein zweites mal in Ihr Lager kommen und es auch wieder lebend verlassen können. Was ich euch mit meinen letzten Worten verraten will, sind jedoch zwei Geheimnisse, die ich nun, auch durch mein letztes Experiment enträtseln könnte. Primo: Die Rückverwandlung einer Harpyie Zur Rückverwandlung einer Harpyie bedarf es einiger spezieller alchimistischer Zutaten, manche teuer, manche selten, manche billig und leicht zu finden, doch um die Lebenskraft des einen Wesens in seine wertvollere Hälfte, nämlich der menschlichen zu konzentrieren bevor man einen REVERSALIS ILIBATUM spricht bedarf es einer reinen Energiequelle, die nur das silbrige Licht der Mada in konzentrierter Form liefern kann. Ich bin an der Aufgabe gescheitert, eine solche Lichtquelle zu beschaffen, Ihr aber könntet es schaffen um damit eurer Freundin Ihre Gestalt wieder zu geben. Zur Durchführung des Rituals benötigt Ihr außerdem: Zauberkreide (habe ich noch in der Hütte), 10 Kerzen (habe ich ebenfalls), die Feder eines Falken (oder einer Harpyie, die aus einem Falken erzeugt wurde, jedoch NICHT von eurer Freundin), ein Haar eines weiblichen Menschen (NICHT vom Haar eurer Freundin), Wasser einen reinen Quelle, welches durch Sumu, Tsa oder Peraine geweiht wurde, notfalls auch Praios, Hesinde oder Satuaria, dazu Sumustaub. Im Schein des oben erwähnten Reinen Lichtes zeichnet Ihr mit der Kreide zwei Pentagramme, bestückt die Ecken mit Kerzen, und legt in eines der Pentagramme die Federn, in das andere die Haare. Ihr benetzt euer Opfer mit dem Wasser, dann bestäubt Ihr es mit Sumus Staub, schließlich sprecht Ihr den REVERSALIS ILIBATUM.Es ist von Vorteil, während des gesamten Vorganges das Mantra "JAHM" zu sprechen. Nach wenigen Minuten solle der Mensch von der Kreatur getrennt sein, jedoch nur einer von beiden lebend. Je edler die Lichtquelle umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der menschliche Teil der atmende ist. Secundo: Die vollständige Brechung des Bannes Wenn eure Freundin wieder unter euch weilt sollt Ihr euch daran machen, Yvonya's Bann endgültig zu vernichten. Ich hege die Vermutung, dass es kaum möglich ist, jede Harpyie einzeln zu entführen und dem Ritual zu unterziehen, deshalb gibt es einen zweiten Weg, mit dem es euch gelingen kann, Ihren Bann ein und für alle male zu brechen, auch ohne eine Harpyie zurück zu verwandeln. Es ist auszuschließen, dass Ihr diesen Brechen könnt, in dem Ihr sie selbst tötet. Zu oft schon konnte sie jemand besiegen, Ihr aber niemals habhaft werden. Es muss so sein, dass sie ein Artefakt besitzt, welches Ihren Bann aufrecht erhält. Anders scheint es mir nicht erklärbar zu sein, denn wenn sie auch selbst, genau so wie Ihre Harpyien Überträgerin des ansteckenden Bannes sind, so muss dieser doch durch eine zentrale Quelle der Macht gespeist werden. Zu suchen ist dieses Artefakt also dort, wo sie und die Harpyien Ihr Lager haben, doch wo genau, dass weiß niemand ... Um dieses Artfekat zu zerstören, schlage ich folgendes vor: Braut ein Elexier, welches die Wirkung eines starken DESTRUCTIBO enthält. Dieses sollte in so großer Menge vorhanden sein, dass Ihr einen übergroßen Wasserschlauch damit füllen könnt. Dieser Wasserschlauch sollte jedoch auch umgearbeitet sein, dass er einen größeren, sperrigen Gegenstand aufnehmen kann. So ist es euch möglich, auch in einem Kampf, das Artefakt schnell zu zerstören, in dem Ihr es in das Gefäß mit dem Elexier gebt. Ich empfehle deswegen, größere Mengen des Elexiers in einem größeren Behälter, um zu Not auf ein größeres Artefakt vorbereitet zu sein. Vielleicht ist es nur ein Ring, vielleicht ein Amulett, vielleicht aber auch eine Statue ... Ich hoffe ich konnte euch mit diesen Ergebnissen meiner Bemühungen der letzten Jahre weiterhelfen, so dass Ihr verbringen könnt wozu ich nicht mehr in der Lage war. Euer Freund, Manran Uran, Diener Sumus |
Hinweis : Dieses Abenteuer ist nicht bis ins letzte Detail ausgearbeitet. Dies verlangt vom Spielleiter ein gewisses Maß an Improvisation, bietet aber auch die Möglichkeit, angepasst und ausgeschmückt zu werden. Auch ist es möglich dieses Abenteuer sowohl nach eingeschränkten als auch vollständigen Regeln verschiedener Ausgaben des DSA- Regelwerkes zu spielen. Es ist jedem selbst überlassen, wie er den Einfluß von Kälte, Krankheiten, Kletterpartien oder den Kassenstand der Heldengruppe verwaltet. Müssen die Helden ihre tänzerischen oder musikalischen Talente in der Taverne unter Beweis stellen um nicht zu verhungern oder tragen alle Gegner wahre Reichtümer mit sich herum ? Anzahl und Stärke der Gegner, sowie Talentproben können modifiziert werden um die Geschichte Helden verschiedenster Zahl und Stufe zugänglich zu machen. Selbst wenn dieses Abenteuer nur als Idee zu einer Eigenentwicklung dient : Mögen die Zwölfe Euch begleiten !
Im Bann der Harpyien
© 2002 by Oliver Eickenberg
Das Schwarze Auge, Aventurien und Armalion sind eingetragene
Warenzeichen von Fantasy Productions
Dieses Dokument ist eine frei verfügbare Spielanleitung für ein Abenteuer für das Rollenspiel "Das Schwarze Auge". Sie ist nicht Teil des offiziellen Redaktions- Aventurien. Es ist nicht erlaubt dieses Dokument (auch als Teil einer größeren Publikation) kommerziell zu vertreiben. Kosten dürfen nur zur Deckung der Selbstkosten bei Vervielfältigung entstehen (Kopierer, Speichermedien oder Onlinegebühren). Unter der Bedingung dass der Autor und die Webadresse der DSA-Schatztruhe genannt werden, darf dieses Dokument als Download angeboten werden. Die Geschichte und Ihre Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit Namen oder anderen Abenteuern (Handlungen) sind zufällig (da ich ja auch nicht alles und jeden kennen kann).
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